Die Stadt Worms hat zusammen mit dem Klima-Bündnis e.V., zahlreichen internen und externen Experten sowie Wormser Bürgerinnen und Bürger ein Klimaschutz- und Energieeffizienzkonzept erarbeitet mit Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien, Steigerung der Energieeffizienz und Reduzierung des Energieverbrauchs.
Ziel ist die Entwicklung und Umsetzung von geeigneten Maßnahmen für eine Reduktion des CO₂-Ausstoßes in Worms alle 5 Jahre um 10%.
Worms ist eine der ersten Kommunen deutschlandweit, die ihr Klimaschutzkonzept fortschreibt. Federführend übernimmt dies die Abteilung 3.05 - Umweltschutz und Landwirtschaft, unterstützt vom Klima-Bündnis e.V. Die Fortschreibung erfolgt in drei Modulen zwischen September 2020 und Juli 2021.
Im ersten Schritt wird ein Überblick über den Umsetzungsstand aller Maßnahmen und Projekte erstellt. Außerdem wird die CO₂-Bilanz für die Jahre 2015 bis 2018 zum fünften Mal fortgeschrieben. Dazu werden Daten der Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen des genannten Zeitraums erhoben und analysiert.
Die Evaluation des Umsetzungsstands der Maßnahmen und der Entwicklung der CO₂-Emissionen in Worms umfasst das zweite Modul. Dadurch lässt sich einschätzen, inwieweit die Ziele des KLIK bereits erreicht wurden, wie die Maßnahmen wirken und welche Entwicklungen in Worms stattgefunden haben. Im Zuge dessen werden Vorschläge für neue Maßnahmen und Nachbesserung der bestehenden gemacht damit das Klimaschutzziel von Worms auch in Zukunft erreicht wird.
Das dritte Modul richtet den Blick in die Zukunft und auf das Ziel, weiterhin alle fünf Jahre den CO₂-Anstoß um 10% zu reduzieren. Dieses Ziel geht aus dem Beitritt zum Klima-Bündnis 2006 und der Unterzeichnung des Konvents der Bürgermeister 2010 durch die Stadt Worms hervor.
Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Deshalb erfolgt die Fortschreibung, wie schon die Erstellung des Konzeptes, mit einer umfassenden Beteiligung von Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft, Verbänden und der Wormser Bevölkerung.
Ziel ist es, ausgehend vom bisher Erreichten, Chancen herauszuarbeiten und gemeinsam Aktivitäten und Strategien in den jeweiligen Themenfeldern zu entwickeln und zu diskutieren um mögliche Defizite auszugleichen.
Alle 7 Veranstaltungen werden im Ratssaal des Rathauses der Stadt Worms, Marktplatz 2 stattfinden.
Die interaktive Workshop-Phase wird durch eine eine Auftaktveranstaltung eingeleitet. Diese umfasst folgende Tagesordnungspunkte:
Diese Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit städtischer Beschaffung, Bauleitplanung, der Gestaltung des öffentlichen Raums.
Folgende Projekte wurden bisher in diesem Bereich umgesetzt:
In diesem Workshop geht es um den Ausbau und der Förderung der Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen in Worms. Hierzu zählen Photovoltaik, Solarthermie, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie.
Folgende Projekte wurden bisher in diesem Bereich umgesetzt:
Dieser Workshops behandelt die energieeffiziente Sanierung und Gestaltung aller Gebäude in Worms. Dazu zählen industrielle, kommunale und private Gebäude sowie Alt- und Neubauten.
Folgende Projekte wurden bisher in diesem Bereich umgesetzt:
In dieser Arbeitsgruppe sollen einerseits die Förderung des Fahrradverkehrs, des ÖPNV und der Elektromobilität thematisiert werden. Andererseits soll es um den Güterverkehr, die Familienfreundlichkeit des Verkehrs und den kommunalen Fuhrpark gehen.
Folgende Projekte wurden bisher in diesem Bereich umgesetzt:
In diesem Workshop sollen die Maßnahmen zur Öffentlichkeits-, Bildungs- und Netzwerkarbeit noch einmal gesondert betrachtet und eine Strategie für die Zukunft erstellt werden.
Folgende Projekte wurden bisher in diesem Bereich umgesetzt:
Abgerundet wird der Prozess durch eine gemeinsame Abschlussveranstaltung, in welcher die Ergebnisse vorgestellt werden.
Das Klimaschutz- und Energieeffizienzkonzept der Stadt Worms wurde in drei Modulen erarbeitet und durch den Wormser Stadtrat am 27.01.2010 beschlossen.
Das Klimaschutz- und Energieeffizienzkonzept wurde durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz (MUEEF) finanziell anteilig gefördert.
Für die Umsetzung der Maßnahmen wurden die Personalkosten der Klimaschutzmanagerin der Stadt Worms von 2011 - 2016 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) durch das Bundesumweltministerium (BMU) anteilig gefördert.
Als Basis für das angestrebte Klimaschutz- und Energieeffizienzkonzept wurde eine Gesamtbilanz aller städtischen CO₂-Emissionen erstellt. Hierzu wurden umfangreiche, detaillierte Daten aus der gesamten Stadt zusammengetragen und daraus eine CO₂-Ausgangsbilanz für die Jahre 2004-2006 berechnet. Die CO₂-Bilanz wurde durch das Klima-Bündnis e. V. und der Stadtverwaltung Worms im Zeitraum von Oktober 2008 bis März 2009 erstellt.
Die CO₂-Bilanz der Stadt Worms wird regelmäßig in zweijährigem Turnus fortgeschrieben:
Basierend auf der 4. Fortschreibung können folgende Erfolge für den Zeitraum 2004 bis 2014 verzeichnet werden:
Somit nähert sich die Stadt Worms dem Ziel, den CO₂-Ausstoß alle 5 Jahre um 10 % zu senken innerhalb des Gesamt-Bilanzzeitraums 2004 bis 2014 deutlich an.
Aufgrund mehrerer softwarebedingter Anpassungen von Berechnungsgrundlagen haben sich Werte der vorausgegangen Bilanzierungen durch eine vollständige Neuberechnung in Teilen verändert. Ein direkter Vergleich der vorausgegangenen Bilanzen ist somit nicht sinnvoll, Aussagen zu Energieverbräuchen und CO₂-Emissionen der Jahre 2004 bis 2014, sowie Vergleiche zwischen Referenz- und Endbilanz sind nur für diese 4. Fortschreibung gültig.
Für den Start in einen neuen Klimaschutz-Prozess der Stadt Worms schlug das Klima-Bündnis e.V. im April 2009 auf der Grundlage der CO₂-Bilanz eine Reihe von Sofort-Maßnahmen vor.
Die Sofortmaßnahmen sind Bestandteil der CO₂-Ausgangsbilanz und des Klimaschutz- und Energieeffizienzkonzeptes.
Zwischen Juni und Dezember 2009 trafen sich folgende sechs Arbeitsgruppen jeweils zwei Mal um weitere Maßnahmen zu entwickeln:
Als Beteiligte dieses Prozesses waren neben den betroffenen Abteilungen, Eigenbetrieben und Gesellschaften der Stadt Worms die Innungen für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik und der Schornsteinfeger, Planer und Architekten, Vertreter der Landwirtschaft, der BRN GmbH, der EWR AG, sowie Umweltverbände und interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit aufgerufen. Insgesamt brachten sich mehr als 100 Personen in den Arbeitsgruppen ein.
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppentätigkeit sind im Klimaschutz- und Energieeffizienzkonzept der Stadt Worms enthalten. Neben den Maßnahmen und ihrer Beschreibung sind eine Prioritätenliste sowie die Kosten und die erwartete CO₂-Einsparung jeder Einzelmaßnahme dokumentiert.